· Pressemitteilung

Erdbeben in der Türkei und Syrien

In den frühen Morgenstunden des 6. Februar ereignete sich eines der stärksten je gemessenen Erdbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien. Die Beben und diverse Nachbeben haben dramatische Auswirkungen für Menschen im Südwesten der Türkei sowie dem Nordwesten Syriens. „Wir verfolgen die Ereignisse mit großer Bestürzung und sind in Gedanken bei den Betroffenen. Die Menschen in den Katastrophenregionen in der Türkei und Syrien brauchen nun dringend humanitäre Hilfe. Das Deutsche Rotes Kreuz stimmt Hilfsmaßnahmen aktuell unter Hochdruck gemeinsam mit unseren Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ab, um die bereits angelaufenen Soforthilfemaßnahmen unserer Partner vor Ort so zielgerichtet wie möglich zu unterstützen“, sagt der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Christian Reuter.

Nach dem Erdbeben der Stärke 7,8 (Mw) in 17,9 km Tiefe in der Region Gaziantep (Türkei) am frühen Morgen traten im Laufe des Tages noch weitere Erdbeben mit Stärken zwischen 5,9 und 6,7 auf. Die Zahl der Todesopfer steigt in beiden Ländern weiter an und wird derzeit (Stand: 07.02.2023, 09:00 Uhr) mit fast 5.000 angegeben.

Vor diesem Hintergrund weitet das DRK-Generalsekretariat derzeit die Unterstützung für unsere Schwestergesellschaften, den Türkischen Roten Halbmond (TRH) und den Syrischen Arabischen Roten Halbmond (SARC) deutlich aus. Im Rahmen zweier Soforthilfeprojekte soll die Einsatzfähigkeit der beiden Partner und die Notversorgung der betroffenen Menschen vor Ort unterstützt werden. Das Auswärtige Amt finanziert einen Großteil dieser Soforthilfe im Wert von mindestens 500.000 EUR für beide Länder.

Das DRK ist seit 2012 in Syrien mit einem Team von drei Delegierten in Damaskus aktiv und unterstützt den SARC vor Ort im Bereich reproduktive und gemeindebasierte Gesundheitsversorgung, Logistik für humanitäre Hilfsgüter und Kapazitätsstärkung des SARC, um trotz des anhaltenden bewaffneten Konflikts im Land schnell auf Krisensituationen reagieren zu können. 

Das DRK und den TRH verbindet eine lange Partnerschaft in der internationalen Zusammenarbeit seit 1986, die insbesondere seit Beginn der Syrienkrise vertieft und gestärkt wurde. Die Unterstützung erfolgt im Bereich Versorgung mit Hilfsgütern, Aufbau von Gemeindezentren sowie die Unterstützung im Bereich mentale Gesundheit. Der TRH ist zusammen mit der staatlichen Katastrophenschutzbehörde AFAD die führende, staatlich mandatierte humanitäre Organisation in der Türkei, sowohl für die innerstaatliche Versorgung als auch für die syrischen Geflüchteten.

Spenden:

Wer aus Sachsen jetzt helfen will, kann dies am besten mit einer Geldspende tun, um die Hilfe und Arbeit des Roten Kreuzes zu unterstützen.

Dafür wurde ein Spendenkonto mit folgenden Daten eingerichtet: 

Deutsches Rotes Kreuz
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien

Oder unter diesem Link können Sie ebenfalls spenden:
https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/

Aktuell sammeln wir keine Sachspenden. 

Hintergund:
Das DRK sammelt in Sachsen keine Sachspenden. In der Akutphase geht es darum, Menschen zu retten, zu bergen, zu versorgen - mit gezielter und angeforderter Hilfe. Damit diese Hilfe ankommt und die Einsatzkräfte vor Ort nicht überfordert, liefern wir nur Dinge, die vor Ort auch angefordert werden. Diese Waren und Gegenstände erwerben wir in der Regel als Neuware. Sachspenden haben sich in der Vergangenheit leider als kaum steuerbar herausgestellt und führten zu großen Müllbergen hier oder im Unglücksgebiet. Im schlimmsten Fall wurden personelle Ressourcen gebunden, die für die Betreuung der Menschen besser gewesen wären. Daher empfehlen wir dringend, sich aktuell mit Geldspenden zu engagieren.
 

Krisenhilfe nach Erdbeben in der Türkei und Syrien

Zum Thema Krisenhilfe nach Erdbeben in der Türkei und Syrien hat der MDR, Lars Werthmann Katastrophenschutzbeauftragten vom DRK Landesverband Sachsen e.V. über die angelaufenen Hilfsmaßnahmen befragt.

Zum Video: 
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-694750.html